So viele Wohnungen genehmigt wie seit 1998 nicht mehr.

Die Behörden haben im vergangenen Jahr so viele neue Wohnungen genehmigt wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. 380 914 Wohnungen bedeuteten einen Zuwachs von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und den höchsten Wert seit 1998, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Damit wurde das politische Ziel von 400 000 Einheiten im Jahr nahezu erreicht.

 

Indikator für Kampf gegen Wohnungsnot

Das Plus betraf den Angaben zufolge im Neubau fast alle Gebäudearten. Bei den Einfamilienhäusern gab es einen Zuwachs um 0,9 Prozent, bei Zweifamilienhäusern waren es 25,1 Prozent mehr, bei Mehrfamilienhäusern 2,2 Prozent. Lediglich für Wohnheime wurden weniger Baugenehmigungen erteilt als im Vorjahreszeitraum (minus 26,6 Prozent).
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Indikator für den Neubau im Kampf gegen Wohnungsnot in vielen Städten. Allerdings werden in einigen Fällen Wohnungen genehmigt, aber zunächst nicht gebaut – etwa weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage keine Kapazitäten haben. Dieser sogenannte Bauüberhang ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Gerade in Köln ist er ein großes Problem – hier wird nur ein Bruchteil der benötigten Wohnungen gebaut. Für 2021 steht die Zahl der fertiggestellten Wohnungen noch nicht endgültig fest. (Quelle: dpa, red)

 

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